Bau- und Sanierungsabschnitte 2005 - 2015

  • 2005: Der Keller 2 wird freigelegt und dabei ein weiterer Keller angeschnitten. Erste Sicherungsmaßnahmen an der Außenmauer werden vorgenommen.
  • 2006: Der Keller 1 wird freigelegt. Die Sanierung an der Außenmauer wird fortgesetzt.
  • 2007: Der bereits 2005 angeschnittene Keller 3 wird ausgeräumt und von der Firma Dengel fachkundig restauriert. An der Wehrmauer werden Reste eines Gebäudes freigelegt. Es wird untersucht, ob diese Gebäude die in Urkunden erwähnte Bäckerei ist. Der westliche Bergfried wird zu einem großen Teil ausgeräumt.

  • 2008: Schwerpunktmäßig werden die östliche Umfassungsmauer und die Wehrmauer mit dem Fundament des Gebäudes gesichert. Abschließende Untersuchungen des Bergfrieds finden statt.

  • 2009: Weitere Arbeiten an der Umfassungsmauer und Freilegung eines Zugangs zum "Hinteren Schloss".

  • 2010: Auf die Hiltenburg wird eine Stromversorgung gelegt.
    Der westliche Bergfried erhält eine Aufgangstreppe. Im Bergfried wird eine Ausstellungsfläche eingerichtet.
    Strahler für die Außenbeleuchtung werden montiert.
    Die Beleuchtung wird in Betrieb genommen.
    Ein weiterer Zugang zum "Hinteren Schloss", der bei den Arbeiten an der Burg entdeckt wurde, soll so hergerichtet werden, dass man um einen Teil der Burg herumgehen kann.

  • 2011: Die Ausstellung im Westbergfried wird fertiggestellt und eröffnet.
    Die Ausstellung ist vom 1. April bis 31. Oktober sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
    Der Gemeinderat beschließt, den Zugang zum "Hinteren Schloss" zu öffnen. Dadurch entsteht ein Weg vom Burghof um einen Teil der Burg außen herum.
    Seit 18.05. laufen die Bauarbeiten für den Zugang.

    Der Zugang zum "Hinteren Schloss" ist fertiggestellt.

  • 2012: Die Sicherung und Sanierung der Außenmauer wird fertiggestellt.
    Die Torfragmente auf dem Weg zum "Hinteren Schloss" werden saniert.

  • 2013: Aufgetretenen Abrutschungen und Abbrüche im nordwestlichen Bereich sollen abgesichert werden.

  • 2014: Bevor mit Baumaschinen im Bereich der Abrutschungen gearbeitet wird, soll ein Sondierungsschnitt Klarheit schaffen, was sich im Untergrund verbirgt.

  • 2015: Die Baugenehmigung für die Behebung der Abrutschungen wurde erteilt.
    Wenn Klarheit zur Finanzierung der Maßnahme herrscht, soll im Frühjahr 2016 der Schaden behoben werden
 

Die Anlage

Das 120 m lange und 40 m breite Gipfelplateau des Schlossbergs wurde bereits in der Frühphase der hochmittelalterlichen Hiltenburg von einem tiefen Graben unterteilt. Die Kernburg mit den Wohngebäuden der Adelsfamilie befand sich im höher gelegenen Nordostabschnitt. Er wird von einer mächtigen Ringmauer eingefasst. In strategisch günstiger Position steht hier auch die Ruine des ursprünglichen Bergfrieds. Den Standort eines an die Ringmauer angesetzten Gebäudekomplexes markieren die Reste von drei Gewölbekellern. Spuren weiterer Gebäude sind im Areal der Kernburg oberflächlich nicht mehr erkennbar. Möglicherweise besaß die Kernburg entlang des Wehrgrabens sogar eine Schildmauer.

Auch die ehemalige Vorburg im Südwestabschnitt war durch einen Mauerring geschützt. Ursprünglich beherbergte sie Wirtschaftsgebäude mit Werkstätten, Stallungen und Speichern. Infolge von Erbteilungen entstand hier eine zweite Wohnburg mit eigenem Bergfried. Ein Kellergewölbe und zwei Schutthügel mit Mauerresten sowie freigelegte Baustrukturen unweit des Wehrgrabens markieren die Positionen ehemaliger Hauptgebäude. Der Zugang lag von alters her im Südwesten.

Spätestens im 14. Jahrhundert wurde die Hiltenburg erweitert. Durch einen zweiten Mauerring entstand ein umlaufender Zwinger. Dieser ist im Nordosten und im Südwesten mit massiven Vorwerken verbunden. Sie schätzten möglicherweise zwei Zugänge in die Burg. Unterhalb des südwestlichen Vorwerks bildet ein Halsgraben ein zusätzliches Annäherungshindernis.

Text und Bild: Dr. Reinhard Rademacher/Katja Bode

Grundriss der Hiltenburg

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